Gilmore Girls

 Gilmore Girls – ein Klassiker

 

Ich bin mittlerweile 22 und schon früher habe ich gerne einige Folgen Gilmore Girls mit meiner großen Schwester geschaut, die diese Serie absolut liebt. Jedoch habe ich die Serie nie konsequent verfolgt bis sie vor einiger Zeit auf Netflix gestellt wurde und ich mir vorgenommen habe, sie endlich von Anfang bis Ende durch zu schauen. Hierbei sind mir die Charaktere und vor allem das Feeling, das die Serie vermittelt, total ans Herz gewachsen.

 

In den originalen 7 Staffeln lernt man Teenager Rory und ihre Mutter Lorelai kennen, die in der Kleinstadt Stars Hollow wohnen. Jeder kennt jeden und ist auch mit jedem befreundet. Schnell lernt man auch die Charaktere Luke, Sookie, Lorelais Eltern Richard und Emily sowie Rorys beste Freundin Lane kennen, wobei der Fokus immer auf Rory und ihrer Mutter liegt. Die beiden sind bekannt für ihre Kaffeesucht und ihre Fähigkeit Unmengen an Essen in sich hinein zu stopfen ohne jemals zuzunehmen. Sie sind beliebt und vor allem Rory scheint das perfekte Mädchen zu sein, wo wir schon bei einem für mich störenden Punkt ankommen: Rory ist gut in der Schule, ist das brave Mädchen von nebenan mit einem unglaublich langweiligen Look, eine Leseratte und quasi das, was man als langweilig und spießig bezeichnen würde – und trotzdem scheinen Jungen an ihr interessiert zu sein. Nach und nach treten verschiedene feste Freunde auf: Dean, ihr High-School Sweetheart, der mir von Anfang mit seiner sentimentalen Seite und seiner Eifersucht auf die Nerven geht; Jess, Lukes schwer erziehbare Neffe, der unglaublich gut aussieht und mit seinem Bad Boy Image sogar die brave Rory auf sich aufmerksam macht – hinzu kommt, dass er gerne liest und gebildet ist und somit schon ein gemeinsamer Nenner gefunden wird; und zuletzt auch Logan, der reiche Yale Student, mit dem Rory sogar zusammen zieht, aber einen Rückzieher macht als er sie heiraten will. Alle 3 von Rorys festen Freunden haben ihre Macken, für mich ist jedoch Jess das beste Match für Rory. Nicht nur trifft er optisch am meisten meinen Geschmack, das gemeinsame Interesse an Literatur verhilft zu vielen tiefgängigen Gesprächen zwischen den beiden. Logan ist ebenfalls hoch im Kurs, weil er Rory immer gut behandelt, auch wenn sie die Männer in ihrem Leben häufig alles andere als gut und respektvoll behandelt (man denke nur an den armen Paul, mit dem sie nach 2 Jahren Beziehung immer wieder vergisst Schluss zu machen). Je älter Rory wird, desto stärker werden die Charakterzüge, die ich als nervig beschreiben würde (dies wird am meisten in der neuen Netflix Staffel Gilmore Girls: A Year in the Life deutlich). Sie sieht alles als selbstverständlich an: ihre Privatschule, die teure Universität, ihre guten Noten, die gute Beziehung zu ihrer Mutter, ihren Freund, wenn sie gerade einen hat, und dass für all das immer gezahlt wird ohne dass sie je arbeiten gehen muss. Sie ist teilweise eine ziemliche Bitch, aber steht nicht dazu (so wie z.B. Paris, die genau weiß, dass sie gemein und nervig ist), sondern stellt sich weiterhin als braves Unschuldslamm dar.

 

Wenn ich das ganze so lese merke ich, dass es so klingt als ob ich Gilmore Girls alles andere als toll finde, da der ganze Artikel davon handelt wie scheiße Rory ist, aber das ist gar nicht so. Es sind die kleinen Details an denen man sich manchmal aufhängt, aber genau diesen kleinen Details machen die Serie so besonders. Ich kriege durch die Unmengen an Kaffee die gezeigt werden, jedes Mal Lust auf Kaffee. Luke’s Diner ist für mich einfach super gemütlich und dient in der Serie auch für fast alle Charaktere als Zufluchtsort – sogar Emily, Lorelais spießige Mutter, schaut dort einige Male vorbei. Außerdem liebe ich den Charakter von Luke: der grumpy Diner Besitzer, der sich gegen jede Art von Veränderung in seinem Leben (sei es in Stars Hollow, seinem Diner oder seinen Beziehungen) sträubt, ist mir innerhalb von ein paar Folgen ans Herz gewachsen. Ich habe ihm die ganze Zeit die Daumen gedrückt, dass es endlich mit Lorelai klappt, während sie auf ein Date nach dem anderen geht, denn die beiden sind einfach wie füreinander gemacht. Auch Sookies verrückte und chaotische Art lockert die Stimmung immer wieder auf und wenn Lorelai und sie endlich ihr eigenes Inn eröffnen, muss man sich als Zuschauer einfach mitfreuen. All diese besonderen Charaktere, die gemütliche Stimmung (es passiert eigentlich nicht viel und es wird viel Kaffee getrunken – für mich die perfekte Serie für den Herbst) machen Gilmore Girls einzigartig. Es bleibt nur zu hoffen, dass nach dem offenen Ende des Revivals – diese letzten Worte machen mich immer noch fertig – doch noch eine weitere Staffel gedreht wird, in der man mehr über Rorys Zukunft als Yale Absolventin ohne Job, die jetzt auch noch für 2 isst (als hätte sie das nicht schon vorher getan), erfährt.

 

 

- Hannah

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